US-Schwimmer Lochte nach Rio: Ab sofort ohne Speedo-Badehose

Nicht nur Speedo stößt Ryan Lochte als Werbeträger ab. Dank seiner Überfall-Lüge verliert der Schwimmer Verträge im Wert von mehr als einer Million Dollar.

Ryan Lochte mit Badekappe im Wasser, die Arme auf der Bahnabsperrung

Schwimmt nicht mehr so im Geld: Ryan Lochte Foto: ap

WASHINGTON dpa | Der Schaden für US-Schwimmer Ryan Lochte wird immer größer. Nach dem Zwischenfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verlor der 32-Jährige weitere Sponsoren. Sportartikelhersteller Speedo hatte die langjährige Zusammenarbeit beendet. Zudem erklärten der Kleidungskonzern Ralph Lauren, Matratzenhersteller Airweave und Kosmetikproduzent Syneron-Candela, Lochte nicht weiter zu unterstützen. Laut amerikanischen Medienberichten dürfte der finanzielle Verlust für den Schwimmer bei deutlich über einer Million Dollar liegen.

„Wir haben über ein Jahrzehnt lang eine großartige Partnerschaft mit Ryan gehabt, er war ein wichtiges Mitglied unseres Teams. Aber wir können ein Verhalten nicht gutheißen, das den Werten unserer Marke widerspricht“, teilte Speedo via Twitter mit.

Lochte hatte in der vergangenen Woche behauptet, er und drei seiner Teamkollegen seien in Rio überfallen worden. Aufnahmen einer Überwachungskamera belegten jedoch, dass der Raubüberfall erfunden war. Nach Darstellung der brasilianischen Polizei urinierten die vier US-Schwimmer hinter einer Tankstelle und rissen ein Werbeposter von der Wand. Sicherheitskräfte stellten die Athleten daraufhin.

Am Freitag hatte sich Lochte für sein Verhalten entschuldigt. „Ich übernehme die Verantwortung für meine Rolle und habe meine Lektion gelernt“, schrieb der 32-Jährige. Speedo kündigte an, dass 50 000 Dollar aus dem Vertrag nicht an Lochte, sondern an die Hilfsorganisation Save The Children gehen sollen.

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